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Jungbauern in Südtirol

| Landwirtschaft & Umwelt

Die Landjugend Jungbauernschaft Vorarlberg machte mit 23 Junglandwirten und Jungbäuerinnen von 25. bis 26. März eine Agrarexkursion ins Südtirol und lernten dort beeindruckende Betriebe kennen, die sich mit einer besonderen Idee erfolgreich in Südtirol verankert haben. Die Südtiroler Landwirtschaft ist bekannt für innovative und ideenreiche Betriebsführer/-innen. Vier davon lernten die Jungbauern an diesem Wochenende kennen. Der erste Betrieb war in Jenesien, welches in der Gegend von Bozen liegt. Mit schönstem Sonnenschein und blühenden Marillenbäumen wurden die Teilnehmer am Roanerhof der Familie Weifner willkommen geheißen. Jenesien liegt klimatisch so günstig, das die Vegetation schon sehr fortgeschritten ist. Auf 995 Metern Seehöhe bauen die Geschwister Erwin und Andreas  Weifner verschiedene Sorten Gemüse, Obst und Beeren an. Aus dem eigens angebauten, reifen Getreide wird feinstes Brotmehl gemahlen und daraus leckeres Brot mit mediterranem Flair gebacken. Vermarktet werden alle Produkte neun Mal pro Woche, Südtirolweit auf Bauernmärkten, einen kleinen Teil verkaufen sie ab Hof im Hofladen.  

 "Wagyufleisch (Wagyubeef) ist das beste und teuerste Fleisch der Welt sagen viele. Die auffallend starke Marmorierung macht das Fleisch besonders zart und aromatisch", so Stefan Rottensteiner, Jungbauer und Hofübernehmer des Oberweidachhofes in Ritten. Im Jahre 2012 wurde die Idee geboren, Wagyu, auch Kobe Rinder genannt, zu züchten. Die Vermarktung der Produkte macht der Jungbauer alleine. Der Großteil des Fleisches geht an die Gastronomie, ein Teil an Feinkostläden in Italien und auch Fleisch-Pakete werden auf Bestellung angeboten.

Am Samstagabend machte die Vorarlberger Landjugend Jungbauernschaft beim Föhrnerhof in Bozen noch einen Austausch mit der Südtiroler Bauernjugend. Dort wurden Sie mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Südtirol verwöhnt und erfuhren von Geschäftsführer der Südtiroler Bauernjugend Andreas Maier, sowie von der neuen Landesleitung Angelika Springeth und Wilhelm Haller mehr über die Landwirtschaft in Südtirol. 

Am nächsten Morgen ging es für die Reisegruppe weiter ins Ahrntal zum Moserhof. Der Moserhof liegt in Steinhaus auf 1.070 Meter Seehöhe und wird von der Familie Oberhollenzer in der fünften Generation bewirtschaftet. Weg vom klassischen Milchviehbetrieb setzten Michael und Frau Elisabeth auf Nischenprodukte in der Landwirtschaft. Am Biobetrieb wurde eine Natur-Gourmet-Schenke errichtet, in der sich Besucher kulinarisch verwöhnen lassen und dabei Produkte von Ahrntaler Bauern genießen können.

Auf dem letzten Programmpunkt der Agrarreise stand die Käsemanufaktur Eggemoa von Michael Steiner, Jungbauer und Käser am Eggemoa Hof in Mühlwald auf 1.300 Meter im Ahrntal. In der 45m² großen Käserei am elterlichen Hof veredelt er Käse nach eigenen Ideen mit besonderen Zutaten. Michael ist einer der Pioniere einer verfeinerten Käsekultur in Südtirol. Er sieht die Zukunft in der Landwirtschaft und in seinem besonders veredelten Weichkäse. Die Familie kam zu dem Entschluss, ein neues Käser- und Verkostungsgebäude zu errichten. Ab Juli wird in der neuen, großen Sennerei bester Südtiroler Weichkäse produziert und raffiniert.

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